nach einigen Tagen Reisen durch Northland, zum Cape Reinga und wieder zurück nach Auckland kann ich euch jetzt wieder viel berichten.
Freitag habe ich mir Paihia und Umgebung angeschaut. Das
sehr touristische Zentrum mit seinen Souvenirläden war nicht wirklich
interessant. Eigentlich wäre ich gerne das erste Mal im Pazifik baden gegangen,
aber zurzeit ist es noch etwas zu kalt. Später bin ich noch zu den Haruru Falls
gewandert, dabei war schon der Weg dorthin ein Erlebnis. Er führte durch dichte
Wälder entlang eines Flusses und durch eine Art Moor.
Am Samstag bin ich dann mit Alex aus Hamburg in Paihia
losgefahren. Ihn habe ich dort kennengelernt und wir sind die letzten Tage
zusammen gereist. Zunächst ging es zu einer Werkstatt in Kerikeri, wo ich einen
kleinen Steinschlag in der Windschutzscheibe reparieren lassen habe. Während
der Reparatur haben wir uns den kleinen eher weniger interessanten Ort
angeschaut und eine Stunde später konnten wir weiterfahren. Ohne Umwege ging es
Richtung Cape Reinga. Für die ca. 200km braucht man hier an die vier Stunden.
Am Ende der Welt trifft man dann auf einige andere Reisende bzw. Touristen und
schaut sich die spektakuläre Kulisse an. Hier treffen die Tasman See und der
Südpazifik aufeinander, was durch die unterschiedlichen Farben des Wassers gut
zu sehen ist. Am Abend haben wir auf dem nördlichsten Zeltplatz Neuseelands
unser Zelt aufgeschlagen und Abendbrot gegessen. Außerdem haben wir zwei andere
deutsche Backpackergruppen kennengelernt, Tobi und Fabi sowie Max und Moritz
(Nein, sie sind keine Brüder, sondern
nur Freunde).
Nach dem Aufwachen am Sonntagmorgen war mir klar, dass ich
mit Alex nicht den Besten Mitreisenden zum Zelten erwischt hatte. In der Nacht
hat er ich mehrmals getreten und des Weiteren hat er vergessen das Mückennetz
richtig zu schließen. Die Anzahl der Stiche hielt sich zum Glück in Grenzen.
Vor der Abfahrt haben wir noch kurz die Umgebung des Platzes erkundet. Danach sind
wir mit den anderen, die wir am Vorabend kennengelernt haben, zu den nicht weit
entfernten Giant Sand Dunes gefahren. Dort zeigt sich wieder, was Neuseeland
ausmacht, der krasse Wechsel zwischen verschiedenen Landschaften. Im Anschluss
an die Wanderung über die riesigen Sanddünen sind wir zum Ninety Mile Beach
gefahren, um eine kleine Runde auf dem Strand zu drehen. Max und Moritz haben
nur ein kleines Auto, deshalb sind sie bei mir hinten mitgefahren. So auf dem
Strand herumzufahren ist schon ziemlich cool, aber ich wäre nicht gern die
ganzen 90km lang gefahren. Die nächste Nacht haben wir wieder im Zelt im Garten
eines Backpackers (The Tree House) geschlafen.
Der Montag fing nicht gut an. Mein hinterer linker Reifen
sah sehr platt aus und wie sich später herausstellte, steckte eine ca. 5cm
große Schraube im Schlauch. Glücklicherweise bin ich noch bis zu Fähre gekommen
und direkt hinter der Anlegestelle auf der anderen Seite des Hokianga Harbour
gab es dann eine Werkstatt. Innerhalb von einer halben Stunde wurde der Schaden
für 28 NZD schnell und unkompliziert behoben. Das nächste Ziel war der Waipoua
Forest mit den größten Kauri Trees Neuseelands. Beeindruckend sind die Bäume
wirklich, doch leider wurde dort alles sehr touristisch ausgebaut und das nimmt
dem Ganzen etwas die Natürlichkeit. Viel weiter ging die Fahrt vorgestern auch
gar nicht. Wir sind immer noch zusammen mit den beiden anderen
Backpackergruppen zum Zeltplatz beim Trounson Kauri Park gefahren. Das war die
beste Entscheidung der gesamten Tour. Erstens war der Platz sehr schön und
sogar mit Küche und warmer Dusche ausgestattet. Zweitens gab es dort einen
kleinen Rundwanderweg im Wald auf dem wir vorletzte Nacht einen Kiwi in freier
Wildbahn am Wegesrand beobachten konnten! Da war das Glück mal auf unserer
Seite und wir waren zur rechten Zeit am rechten Ort.
Gestern ging es dann über Dargaville zurück nach Auckland.
Alex habe ich in Dargaville abgesetzt und er ist mit dem Bus weiter nach
Whangarei gefahren. Max und Moritz sind durch Auckland durchgefahren und haben
weiter südlich nach einem Zeltplatz Ausschau gehalten. Nur Tobi und Fabi
begleiten mich immer noch. Bevor wir hier angekommen sind, sind wir noch weiter
außerhalb auf den Mt Auckland gewandert. Ich habe nun erst einmal wieder für
drei Nächte ein Bett im Pentlands und die beiden anderen schlafen draußen in
ihrem Van.
Damit ist mein Roatrip durch Northland beendet, ich bin die
ersten 1165km durch Neuseeland gefahren und heute geht die Sucherei nach Jobs
wieder los. Vielleicht werde ich nochmal ein bisschen was an meinem Anschreiben
ändern und mich auch auf andere Jobs, als auf Farmen, bewerben. Langsam habe
ich wirklich Lust zu arbeiten und hoffe demnächst auf eine Zusage.
See you
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